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www.kiefelmauth.de · Geschichte und Entstehung von Kiefelmauth


Kiefelmauth
Zollstelle und Fähre

Das Gut Kiefelmauth, einst um Mittergebiet der Herrschaft Wörth gehörig, verdankt seine Entstehung einem Streit zwischen den Bischöfen Konrad von Regensburg (1186-1204) und Wolfker von Passau. Um 1200 legte Bischof Konrad "in territorio suo, quod Ahdorf vocatur" (übersetzt: auf seinem Gebiet, Achdorf genannt) eine Zollstelle an, die als Repressalie gegen den Passauer Mitbruder einen Salzzoll von den donauaufwärts fahrenden Schiffen erhob.
F. Janner bezeichnet die Zollstelle als „Küfelmauth“. Salz wurde damals, in Kufen und Küffeln verpackt, transportiert. Kufen waren doppeltkonische und etwa 50cm hohe Fässer mit einem Fassungsvermögen von 70kg. Nur ein Zehntel dieses Gewichts faßten die Küffel, kleine Holzfässer, die man unter dem Begriff „enges Salz“ zusammenfaßte. Der Salzbedarf von Niederbayern, der Oberpfalz, Oberfranken, Böhmens und Österreichs wurde von Passau aus gedeckt.



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Textquelle:
1200 Jahre
Pfarrgemeinde
Pondorf a.d. Donau

Transportiert wurde das Salz vorallem auf den schiffbaren Flüssen, da dies weniger mühsam und zeitaufwendiger war, als der Transport zu Lande. Nachteil war, daß im Laufe der Transportes von den jeweiligen Landesherren an bestimmten Stellen leicht Zölle erhoben werden konnten. Solche Durchgangszölle werden im südostdeutschen Sprachraum auch als Mauten bezeichnet. Kiefelmauth war also ursprünglich eine Zollstelle für Salz.

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